Der Nahe Osten und die Ukraine

Die Staaten des Nahen Ostens beobachten aufmerksam den Konflikt zwischen Russland und dem westlichen Block aus USA, EU und NATO in der Ukraine. Beide konkurrieren in der rohstoffreichen und geostrategisch wichtigen Region zwischen dem Persischen Golf und dem Mittelmeer. Die Russische Föderation hat in den letzten Jahren ihre politischen und wirtschaftlichen Beziehungen in der Region ausgebaut. Im Krieg in Syrien präsentierte sich Russland als hervorragender Vermittler und entwickelte Kontakte mit allen Seiten. Die USA-EU-NATO-Allianz setzte dagegen auf die Spaltung der Akteure, um eigene Interessen durchzusetzen. Im Mittleren Osten und in der arabischen Welt hat das zu einem enormen Vertrauensverlust geführt.

Der Hintergrundartikel erschien bi RT DE in der Rubrik Meinung am 12.03.2022: rtde 220312 Der Nahe Osten und die Ukraine

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Getöteter IS-Anführer lebte in Idlib unter türkischer Obhut

Für Weltnetz TV sprach Sabine Kebir mit Karin Leukefeld über das Nachkriegsszenario in Syrien und die Lage im Libanon. Sie war im vergangenen Dezember und Januar in beiden Ländern, wo die Bevölkerung an Mangelernährung und Energieknappheit leidet. Das liegt nicht nur wie im Fall des Libanon am Zusammenbruch des Bankensystems und in Syrien an den Sanktionen des Westens. Hier wie dort verstehen es Spekulanten, sich die Not zunutze zu machen.

Das Interview erschien bei Weltnetz TV am 02.03.2022 und kann hier gesehen werden: https://youtu.be/T50tpapaHgA

Über die Aufgabe der Medien im 21. Jahrhundert

Der Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine macht erneut deutlich, wie sehr sich Medien und Berichterstattung verändert haben. Das betrifft besonders die Auslandsberichterstattung und da vor allem die Berichte aus Kriegs- und Krisengebieten. Im Folgenden die schriftliche Fassung eines Vortrags am 25. Februar 2022 bei der Vorstellung des Buches von Kurt O. Wyss, «Die gewaltsame amerikanisch-israelische ‹Neuordnung› des Vorderen Orients», in Burgdorf bei Bern: https://www.zeit-fragen.ch/archiv/2022/nr-6-8-maerz-2022/ueber-die-aufgabe-der-medien-im-21-jahrhundert.html

 

#FreedomOfSpeech – Warum verfolgen Journalisten andere Journalisten?

Wie eine mediale Diffamierungskampagne Existenzen zerstört. Die Deutsche Welle (DW) hat fünf Mitarbeiter der arabischen Redaktion entlassen. Ihnen wird vorgeworfen, sich privat in „sozialen Medien“ „anti-semitisch“ und „israel-feindlich“ geäußert zu haben. Die Äußerungen liegen bis zu 10 Jahre zurück und wurden teilweise vor Jahren gelöscht, doch der Reporter MB von der Süddeutschen Zeitung fand Mittel und Wege, um die gelöschten Meinungen der arabischen Journalisten wieder herzustellen. Dann veröffentlichte MB in der Süddeutschen Zeitung am 30. November 2021 seinen Artikel „Ein Sender schaut weg“, in dem die ausgewählten Journalisten angeklagt und diffamiert wurden. Der Deutschen Welle warf MB vor, nichts gegen die Journalisten unternommen zu haben. Andere Medien legten nach, der Stein gegen die Deutsche Welle und deren arabische Redaktion kam ins Rollen.

Der Artikel erschien bei den Nachdenkseiten am 17. Februar 2022: https://www.nachdenkseiten.de/?p=80947

PS: Während der Text entstand wurden zwei weitere deutsch-palästinensische Mitarbeiter entlassen. Sie hatten 12 bzw. 17 Jahre für die Deutsche Welle gearbeitet.

Deutsche Außenministerin im Nahen Osten

Die deutsche Außenministerin Baerbock ist am Mittwoch zu ihrer ersten Reise in den Nahen Osten aufgebrochen. In Fortsetzung der bisherigen deutschen Außenpolitik wird auch bei der ersten Nahost-Reise von Annalena Baerbock der Schwerpunkt deutlich auf Israel liegen. Bis heute werden die Rüstungslieferungen an Israel teilweise oder sogar ganz von der Bundesregierung mit Steuergeldern finanziert, als sei das eine Art „Wiedergutmachung“.
Der Artikel erschien am 9. Februar 2022 bei RT DE: https://de.rt.com/meinung/131290-deutsche-aussenministerin-im-nahen-osten/

Interview mit der Zeitschrift International Wien

In einem ausführlichen Gespräch mit Fritz Edlinger berichtet die Autorin über die katastrophale Versorgungslage in Syrien, die extreme Teuerung und die schwierige Lage der Bevölkerung.  Es geht um die Lage im Nordosten und Nordwesten Syriens und um die Plünderung der syrischen Ressourcen Öl und Gas im Nordosten Syriens. Das Gebiet wird von der US-Armee besetzt gehalten. Die USA unterstützt die kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte und schädigt die Wirtschaft Syriens.

Das Interview kann hier angesehen werden: https://www.youtube.com/watch?v=sygitY_H7RA

Hier der Link zur Zeitschrift International: https://www.youtube.com/channel/UCXYKYEYgk1ntGNJgJv9JhNA/videos

Die nordwestsyrische Provinz Idlib – Safe Haven für Terrorgruppen

In den frühen Morgenstunden des 3. Februar 2022 griffen US-amerikanische Spezialkräfte ein Wohnhaus in Atme, in der syrischen Provinz Idlib in unmittelbarer Nähe zur syrisch-türkischen Grenze an. Bei dem Angriff starben Augenzeugenberichten zufolge 6 Kinder und 4 Frauen. Der Anführer des „Islamischen Staates“, Abu Ibrahim al-Hashimi al-Qurayshi, soll nach US-Angaben sich und seine Familie selber getötet haben.

Zur Bedeutung der nordwestsyrischen Provinz Idlib ein Interview mit dem Nachrichtensender RT DE: https://www.youtube.com/watch?v=z0eAAKm7XxM

Syrer können aus Deutschland zurückkehren

Im Gespräch mit der Nahostkorrespondentin Karin Leukefeld bekräftigte der syrische Außenminister den Willen seines Landes zu Frieden und Wiederaufbau. Auch die Kriegsflüchtlinge seien „ohne Vorbedingungen“ willkommen, in ihr Land zurückzukehren.
Syriens Außenminister im Interview: "Syrer können aus Deutschland zurückkehren"

Syrien arbeite dafür mit internationalen humanitären Organisationen und Ländern zusammen, in denen die Syrer Zuflucht gefunden hatten. Man wünsche sich für die Rückkehr mehr internationale Unterstützung, so Mekdad.

Der Artikel über das Interview erschien bei RT DE: https://de.rt.com/der-nahe-osten/130995-syriens-aussenminister-im-interview-syrer-koennen-aus-deutschland-zurueckkehren/

Die Vergessenen im Haus des Lichts

Für die Männer im Beit Nour ist es eine Überraschung. Eine kleine Delegation von Schwestern des katholischen Salesianer-Ordens
hat Geschenke für sie. Jeder Bewohner erhält einen Pullover, der in einer Zeremonie überreicht wird. Das ist eine Abwechslung von dem sonst gemächlichen und eher gleichförmigen Alltag in dem Seniorenwohnheim
in der Altstadt von Damaskus. Beit Nour heißt so viel wie Haus des Lichts, das Heim wird von Schwestern des Mutter-Theresa-Ordens geleitet. Die Ordensfrauen kommen aus aller Welt, um den Armen und
Schwachen in Syrien zu dienen. Vier Schwestern im Beit Nour werden von drei Helfern unterstützt, um die 26 Bewohner zu versorgen. Zwei Frauen bereiten in der Küche die Mahlzeiten zu. Die Schwestern stehen
nicht gern im Licht der Öffentlichkeit. Fotos und Tonbandaufnahmen sind nicht gern gesehen. Auf den Einwand, dass die Öffentlichkeit doch erfahren solle, wie wichtig ihre Hilfe sei, entgegnet eine der Schwestern:
»Unsere Arbeit ist für Gott, das reicht.«

Die Reportage aus Damaskus erschien in der Berliner Tageszeitung Neues Deutschland: nd_220102_Die_Vergessenen_im_Haus-des_Lichts