Die wirtschaftliche und soziale Lage in Syrien verschärft sich. Das zurückliegende Jahr
2022 hat die politische, wirtschaftliche und soziale Situation in Syrien weiter verschärft. Militärische Aktivitäten sind weitgehend auf Gebiete Syriens begrenzt, die nicht oder nicht vollständig unter der Kontrolle der syrischen Regierung stehen. Aufgrund des Krieges in der Ukraine und der Konfrontation des von den USA geführten westlichen Blocks von EU und Verbündeten gegen Rußland, Iran und China, hat sich die mediale und diplomatische Isolation Syriens im westlichen Block verschärft.
Syrien vertieft derweil die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen mit Rußland, dem Iran und China. Eine von Rußland wiederholt vorgeschlagene Wiederannäherung zwischen der Türkei und Syrien fand im
Laufe des Jahres 2022 auf Ebene der nationalen Geheimdienste statt. Ende Dezember trafen sich die Verteidigungsminister beider Länder auf Einladung Rußlands in Moskau. Für Ende Februar 2023 ist ein Treffen der Außenminister der Türkei und Syriens in Ankara geplant.
Der Artikel erschien in Kurzfassung in der Berliner Tageszeitung junge Welt: https://www.jungewelt.de/artikel/441637.zwischen-euphrat-und-tigris-verfall-eines-landes.html sowie in Langfassung in der Zeitung des Laetzebuerger Vollek (Luxemburg): zlv_221231_Politischer Stillstand, militärische Instabilität