Wie weiter in Syrien?

Viele haben das Vertrauen in die Vereinten Nationen verloren.

Am Wochenende wurde in Syrien der 14. Jahrestag der Revolution gefeiert, während im Küstengebiet in den letzten Tagen über 1.500 Menschen bei Massakern starben. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte die Gewalt und forderte den Schutz aller Syrer. Die USA und Russland legten gemeinsam eine einstimmig angenommene Erklärung vor, die auf die UN-Resolution 2254 (2015) Bezug nimmt. Einige Staaten wollten Israels militärisches Vorgehen in Syrien konkreter benennen, was nicht umgesetzt wurde. Israel hat nach dem Fall des Assad-Regimes strategische Positionen besetzt und syrische Militärstellungen bombardiert. Die Hayat Tahrir al-Sham (HTS), ursprünglich als Al-Qaida-Ableger gegründet, spielt eine zentrale Rolle im aktuellen Konflikt.

Weiterlesen oder hören: https://www.nachdenkseiten.de/?p=130295

Im Gespräch: Gräueltaten in Syrien

Die Lage in Syrien spitzt sich dramatisch zu: Alawiten und Christen sind von Milizen der HTS getötet worden, während die internationale Gemeinschaft mit Forderungen nach Aufklärung reagiert. Im Gespräch aus Beirut geht es um die Hintergründe, die Rolle westlicher Mächte, die Zukunft Syriens und mögliche geopolitische Konsequenzen. Droht ein neuer Bürgerkrieg? Welche Interessen verfolgen Israel, die USA, die Türkei und Russland? Und wie wirkt sich die jüngste Entwicklung im Kurdenkonflikt auf die Region aus?

Weitersehen und hören hier: https://tube4.apolut.net/w/oNquv4fnuSKFSwdPA8H3dB

Syrien: Verfolgung für die einen, Integration für die anderen

Wie die selbsternannte Interimsführung Syriens versucht, Autorität zu beweisen.

Während in vielen Orten der syrischen Küstenregion die Menschen ihre Angehörigen zu Grabe tragen, richten internationale Medien ihre Aufmerksamkeit auf Damaskus, wo ein Abkommen zwischen den kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) und der von Hayat Tahrir al-Sham (HTS) ernannten Interimsführung für Aufmerksamkeit sorgt.

Weiterlesen oder hören: https://www.nachdenkseiten.de/?p=130104

Der Kampf um Syrien geht weiter – Die Syrer bleiben im Ungewissen

Knapp drei Monate nach dem Sturz des alten syrischen Systems bringen sich die Staaten, die den „Regime Change“ in Syrien direkt oder indirekt herbeiführten, in Stellung. Die Türkei, USA, Israel und europäische Staaten versuchen, das Land nach ihren territorialen und wirtschaftlichen Interessen aufzuteilen. Die arabischen Golfstaaten positionieren sich gegen Israel und betonen die Unterstützung der Interimsführung von Ahmed al-Sharaa (Hayat Tahrir al-Sham, HTS). Iran und Russland intensivieren direkt und indirekt diplomatische Kontakte mit der HTS-Interimsführung. Russland will die Präsenz von zwei Stützpunkten in Syrien (Latakia, Tartus) sichern. Iran will diplomatisch Spannungen gegen Verbündete in der Region (Hisbollah im Libanon, Volksmobilisierungskräfte im Irak) entgegenwirken.
Weiterlesen oder hören: https://www.nachdenkseiten.de/?p=129667

Umbruch in Syrien

Kurz nach der Machtergreifung von Hayat Tahrir al-Scham (HTS) ist Karin Leukefeld von Beirut nach Damaskus gereist. Im Gespräch mit Sabine Kebir berichtet sie über die Versorgungslage und Begegnungen mit Menschen, die sie nach ihren Erwartungen für die Zukunft befragte. Die HTS strebt eine dogmatische sunnitische Ordnung an.

Das Gespräch bei Weltnetz TV anhören: https://youtu.be/c-3YUbb-TJE

 

Welche Zukunft steht Syrien bevor?

(Video) Im Gespräch mit Dirk Pohlmann

Apolut.net, 20.12.2028

Die Rasanz des Zusammenbruchs der Assad-Regierung in Syrien hat weltweit Politiker und Journalisten überrascht. Obwohl einige der wesentlichen Player wohl weniger überrascht waren. Wer wusste schon vorher, was geschehen würde? Wie ist die Lage für die Bevölkerung in Syrien? Welche Auswirkungen hat das Geschehen dort auf den Libanon und die strategische Lage im Mittleren Osten allgemein?

Weiterhören und -sehen: https://apolut.net/im-gespraech-karin-leukefeld/

Rückkehr ins Ungewisse – Inlandsvertriebene im Libanon kehren zurück

Am frühen Mittwochmorgen (27.22.2024) trat die Waffenruhe zwischen Israel und dem Libanon in Kraft. Schon in der Nacht hatten die Vertriebenen ihre Autos mit Taschen, Rucksäcken, Decken und Matratzen bepackt, um in ihre Dörfer zurückzukehren. Noch vor 4.00 Uhr – dem offiziellen Beginn der Waffenruhe – verwandelten sich die Straßen Beiruts in einen großen Stau mit Tausenden von Fahrzeugen. Eine Autoschlange zog sich über die Berge in Richtung Beeka Ebene. Die anderen Autos brachen in Richtung Süden auf und schlängelten sich durch die verwüsteten Straßen der südlichen Vororte Dakhieh, vorbei an zertrümmerten Wohnhäusern und Brücken.

Weiterlesen: https://www.nachdenkseiten.de/?p=125488

Gedanken im Flug

Erst kurz vor der libanesischen Küste lenkte der Pilot die Maschine nach Süden, um den Internationalen Flughafen Rafik Hariri anzusteuern. Lichter blinkten entlang der Küste, über dem Hafen von Beirut und über der Stadt, die die Maschine bei Ras Beirut erreichte. Die Passagiere waren still, alle versuchten, durch die Fenster einen Blick auf ihr geschundenes Land zu erhaschen. Die Landung war kaum zu merken, lediglich die scharfe Bremsung deutete dann doch darauf hin, dass der Pilot die Maschine nicht weiter Richtung Süden auslaufen lassen wollte. Südlich und östlich des Flughafens herrschte tiefe Dunkelheit. Hier ist Dakhieh – im Deutschen ausgesprochen Dachieh – hier liegen die südlichen Vororte von Beirut, die die israelische Armee seit Ende September angreift.

Kein einziger Schuss, keine Rakete, keine Mörsergranaten wurden von hier auf Israel abgefeuert, und doch ist die Bevölkerung dieser Viertel zum Ziel Nummer 1 für Israel geworden. Mehr als eine Million Menschen aus Dakhieh und aus dem Süden des Landes leben heute als Inlandsvertriebene im Norden und Osten von Beirut, in Dörfern der Libanonberge oder nördlich der Hafenstadt Tripoli. Zehntausende sind über die Grenze nach Syrien geflohen, zusammen mit mehr als 400.000 syrischen Flüchtlingen, die zunächst vor dem Syrienkrieg in den Libanon geflohen waren. Nun kehren sie in ihre kriegszerstörte Heimat zurück, um sich vor den israelischen Angriffen in Sicherheit zu bringen. Zwei der drei offiziellen Grenzübergänge zwischen Libanon und Syrien hat Israel zerbombt.

Weiterlesen bei den Nachdenkseiten: https://www.nachdenkseiten.de/?p=125054

Der UN-Gipfel 2024 und der Krieg in Nahost

Die diesjährige UN-Generalversammlung in New York ist seit Sonntag Bühne für Staatschefs aus aller Welt. Auf einem „Zukunftsgipfel“ werden Sonntagsreden darüber gehalten, was die Vereinten Nationen tun müssen, um die Verpflichtungen einzuhalten, die sie im Hinblick auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und die Charta der Vereinten Nationen bis zum Jahr 2030 eingegangen sind. Deutschland und Namibia haben einen Pakt für die Zukunft entwickelt, der vom Plenum bereits am Sonntag angenommen wurde. UN-Generalsekretär António Guterres rief dazu auf, eine „Zukunft für unsere Enkelkinder zu schaffen“.

Tatsächlich ist die „Weltgemeinschaft“ weit davon entfernt, die 17 Nachhaltigkeitsziele auch nur annähernd realisieren zu können. „Keine Armut, kein Hunger, Gesundheit und Wohlergehen und hochwertige Bildung“ lauten die Ziele, die ganz am Anfang der Wunschliste stehen. Für Kriegs- und Krisengebiete auf der Welt ist das Gegenteil der Fall. Das gilt für die Bewohner des Gazastreifens und im von Israel besetzten Westjordanland. Das gilt für die Bevölkerung im Libanon und für Millionen von Flüchtlingen in Lagern. Das gilt für die Menschen, die seit mehr als 20 Jahren versuchen, den endlosen, US-geführten „Kriegen gegen den Terror“ und den „vielen Arten von Krieg Israels“ im Nahen und Mittleren Osten zu widerstehen.

Weiterlesen bei Nachdenkseiten: https://www.nachdenkseiten.de/?p=121848

Im Gespräch: Die Lage im Nahen und Mittleren Osten

Die Situation im Nahen Osten hat sich in den vergangenen Wochen enorm zugespitzt. Nach den beiden Anschlägen Israels auf hochrangige Vertreter der Hamas und des Iran ist die Gefahr eines Flächenbrandes größer denn je. Auch der Krieg in Palästina scheint nach den gescheiterten Friedensverhandlungen in Kairo nicht am Verhandlungstisch lösbar zu sein. Die Angriffe Israels gehen unvermindert weiter, ein Ende ist weiterhin nicht in Sicht. Wie gefährlich ist die gegenwärtige Lage und welche Möglichkeiten einer friedlichen Lösung stehen zur Verfügung?

Darüber sprach Flavio von Witzleben mit der Nahost-Korrespondentin Karin Leukefeld, die seit über zwanzig Jahren aus der umkämpften Region berichtet und erst kürzlich im Südlibanon war, um sich ein eigenes Bild der Lage zu machen. Im Gespräch berichtet sie von ihren Erfahrungen an der „Blauen Linie“, die einst von der UN als Demarkationslinie gezogen wurde. Des Weiteren geht sie auf die Situation der Palästinenser ein, wobei sie die humanitäre Lage, die lebensgefährliche Arbeit von Journalisten und den Überlebenskampf der Menschen skizziert.

Zum Gespräch: https://apolut.net/im-gespraech-karin-leukefeld/