Aufräumen nach den Kämpfen

Das Umland von Aleppo zur angrenzenden Provinz Idlib ist wieder frei.

Freude in Aleppo. Die Autobahnverbindung M 5 nach Damaskus ist nach sieben Jahren wieder unter der Kontrolle der Regierung und sicher befahrbar. Bulldozer reinigen die Fahrbahn, Gärtner bepflanzen die Mittelstreifen, Elektriker reparieren die Straßenlampen, Arbeiter fegen, putzen und tauschen die zerschossenen Wegweiser gegen neue aus.

Der Beitrag über Aleppo, Idlib und den UN-Sicherheitsrat erschien in der Zeitung vum Letzembuerger Vollek (Luxemburg):

Über Idlib, die Türkei und die USA in Syrien und das Verhalten der Europäischen Union

Im Gespräch mit Fritz Edlinger, Herausgeber der österreichischen Zeitung International geht es um Idlib, den Nordosten Syriens, um die Türkei und die USA und darum, warum die EU einen Kurswechsel vornehmen muss, um zum Frieden in Syrien beizutragen. Das Gespräch fand in den Räumen der Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen (GÖAB) in Wien statt und wurde für den Videokanal aufgezeichnet. Es kann hier gehört und angesehen werden: https://youtu.be/a2KPG3N_ZIY

Spurensuche Syrien – Östlich des Euphrat

Foto: Karin Leukefeld, Der Euphrat bei Qere Qozaq, Blick nach Süden

Anfang Januar 2020. Die Wettervorhersage hat sich getäuscht. Regen war angesagt im Norden Syriens, doch strahlender Sonnenschein bricht durch den Nebel, als der Wagen früh am Morgen Aleppo in Richtung Osten verlässt. In einem Vorort wartet Mohamed A., ein Kurde aus Afrin, der in Aleppo aufgewachsen ist. Er spricht Kurdisch und arbeitete früher als Kameramann und Fotograf für ausländische Medien. Er wird uns die nächsten Tage in die Gebiete östlich des Euphrat begleiten, die zumindest teilweise noch unter kurdischer Kontrolle stehen. Heute geht es nach Kobanê, auch Ain al-Arab genannt.

Die Reportage bei RT Deutsch: https://de.rt.com/23ga 

Wahrheit unterdrückt

Am 20. Januar 2020 fand in New York im Rahmen des UN-Sicherheitsrates (UNSR) ein sogenanntes Arria-Treffen statt. Eingeladen hatte die Russische Föderation, die neben den USA, Großbritannien, Frankreich und China zu den fünf ständigen Vetomächten im UNSR gehört. Thema der Veranstaltung war die »Umsetzung der UN-Sicherheitsratsresolution 2118:Der Report der OPCW Fact Finding Mission (FFM) zu Duma«.Dort sprach unter anderen der damalige Teamleiter der OPCW-Untersuchungsmission, die vor Ort Proben nahm, mit Augenzeugen sprach und toxikologische und chemische Analysen vornahm. Die Ergebnisse seines Teams seien im Abschlussbericht „ins Gegenteil verkehrt“ worden, sagte Ian Henderson.

Bericht in der Berliner Tageszeitung Junge Welt: 200206-jw-Wahrheit-unterdrückt

Frontalangriff auf das Völkerrecht

Donald Trump und Benjamin Netanjahu verscherbeln Palästina.

Der Jahrhundertplan

US-amerikanisch-israelische Partystimmung im Weißen Haus.

Donald Trump hat in Washington den lang angekündigten »Jahrhundertplan für einen
Frieden in Nahost« vorgestellt. Der Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde
Mahmud Abbas sprach von einer »Ohrfeige des Jahrhunderts «. In den besetzten palästinensischen Gebieten und im Gazastreifen kam es zu wütenden Protesten.

Zeitung des Letzebuerger Vollek (Luxemburg): Jahrhundertplan-30 janvier 2020 

Die Deutsche Staatsräson und die Entrechtung der Palästinenser

Auf einem Kongress des »Deutschen Koordinationskreises Palästina Israel« (KOPI) wird in Berlin die Israelpolitik der Bundesregierung unter der Überschrift »Behindert die deutsche ›Staatsräson‹ den Frieden in Israel/ Palästina?« auf den Prüfstand gestellt. Die Frage ist heikel, denn der Begriff der „Staatsräson“ wird vom Bundeskanzleramt nicht nur wie ein Schutzschild um den Staat Israel gelegt, er schützt auch die Bundesregierung vor kritischen Fragen zur deutschen Nahostpolitik. In Politik und Medien ist die „Staatsräson“ gegenüber dem israelischen Staat Parteiübergreifend zum Schlüsselbegriff der deutschen Israel-Politik geworden. Inzwischen gehören dazu auch Rede-, Lehr- und Schreibverbote für Kritiker der israelischen Politik.

 Information, Hintergrund und Interview in der Tageszeitung Junge Welt (Berlin): 200129 Gegen das Völkerrecht

Unruhige Tage in Beirut

Beirut, Januar 2020. Zum Jahreswechsel war es ruhig im Libanon. Ferien, Urlaub, Regen und in den Bergen Schnee, Weihnachten und die Neujahrsfeiern hielten die Menschen davon ab, ihre Proteste auf die Straßen zu tragen. Doch am 13. Januar ist es wieder so weit, die Libanesen sind aufgerufen, in der »Woche des Zorns« wieder auf die Straßen zu gehen. Die Proteste richten sich gegen die Banken. Eine Koordination gibt es nicht, Aufrufe werden über Facebook oder andere Netzwerke verbreitet. Inzwischen gibt es eine neue Regierung, doch die Proteste gehen weiter. Die Reportage „Unruhige Tage in Beirut“ erschien in zwei Teilen in der Zeitung Letzebuerger Vollek, Luxemburg.

Libanon-Teil-01-P04 – 23 janvier 2020

Libanon-Teil-02-P04 – 24 janvier 2020

Brüchiger Waffenstillstand in Idlib

Jarjanaz Januar 2020. Der Ort ist seit Dezember 2019 wieder unter Kontrolle der syrischen Streitkräfte. Jarjanaz liegt wenige Kilometer von Maaret al-Numan entfernt und liegt an der Frontlinie in Idlib
Foto: Karin Leukefeld. Januar 2020, Jarjanaz, Frontlinie Idlib.
Der Ort wurde im Dezember 2019 von den syrischen Streitkräften zurückerobert.

Am 12. Januar ist der von Russland und der Türkei vereinbarte Waffenstillstand für Idlib in Kraft getreten. Allerdings wurde die Vereinbarung allein am vergangenen Wochenende innerhalb von 24 Stunden mindestens 66 mal gebrochen. Das teilte das russische Zentrum für die Versöhnung der verfeindeten Seiten in Syrien am Samstag mit.

Der Artikel ist Teil einer Schwerpunktseite der Berliner Tageszeitung Junge Welt am 20. Januar 2020 und kann hier nachgelesen werden: 200120_jw_Schwerpunkt_Idlib