Kein Vertrauen in Abbas – Palästinensische Flüchtlingen fragen nach Verbleib von Hilfsgeldern

«Niemand hilft uns hier in der Ibrahim-Straße, was meinen Sie wohl, wie es uns geht?!» Majed Bekani hebt die leeren Hände und weist auf die Trümmerlandschaft, die ihn umgibt. Seit die libanesische Armee ihm und seinen Nachbarn vor zwei Jahren erlaubt hat, in das neue Nahr-Al-Bared-Camp zurückzukehren, kommt er fast täglich, erzählt der aus Akka stammende Palästinenser. Doch viel tun kann er nicht.

Die Reportage erschien am 24. November 2010 in der Berliner Tageszeitung junge welt im Rahmen einer Schwerpunktseite. Die gesamte Seite kann hier als pdf-Datei heruntergeladen werden.

Die Unabhängigen im Chouf-Gebirge

Seit 1000 Jahren bewahren die Drusen in Libanon ihre Autonomie. Es war im Sommer 1974, vor dem Ausbruch des libanesischen Bürgerkrieges, als in dem kleinen Ort Kfarhim in den Chouf-Bergen südöstlich von Beirut einige Jungen Fußball spielten. Plötzlich verschwand der Ball in der Öffnung einer Felswand.

Die ganze Reportage erschien am 23. November 2010 in der Berliner Tageszeitung Neues Deutschland und kann hier als pdf-Datei heruntergeladen werden.

Im Museum des Widerstands

Das «Widerstandsmuseum» liegt hoch oben auf einem Berg über dem Dorf Mleeta
im Herzen des Südlibanon. Seine in ungewöhnlicher Art präsentierten Ausstellungsstücke erzählen vom Krieg: Einzementierte Panzer, von Tarnnetzen umfangene Panzer, umgekippte Panzer, verknotete Kanonenrohre, ausgeschüttete Patronenkisten, Helme, Stiefel,Gewehre – Waffen, die der Hisbollah in die Hände gefallen waren.

Die Reportage erschien in der Berliner Tageszeitung junge welt am 6.11.2010 und kann hier heruntergeladen werden.

Schönreden hilft nicht

Attentate, Hunderte Tote, Mangel an Strom und Wasser: Fünf Monate nach den Parlamentswahlen im Irak ist das Land in einer katastrophalen Lage. Offiziell starben im Juli bei Anschlägen im Irak insgesamt 535 Menschen– 396 Zivilisten, 89 Polizisten und 50 Soldaten. Diese Statistik wurde von den Ministerien für Gesundheit, Verteidigung und Inneres zusammengestellt, die tatsächlichen Zahlen könnten allerdings darüber hinausgehen.

Der Artikel ist Teil einer Schwerpunktseite Irak und erschien in der
Berliner Tageszeitung junge welt am 3. August 2010. Die gesamte Seite kann
hier als pdf-Datei heruntergeladen und/oder gelesen werden.

We did not start the war

Interview with Mohammed Abdulsalam, speaker of the Houthi movement in Yemen
(Junge Welt, December 28, 2009)

Since August 2009 the Yemeni Government launches war against the Houthi Movement in the Northwest of the country. The Houthis live in the border area to Saudi Arabia, the Saudi army started to support the Yemeni government in November 2009. Mohammed Abdulsalam is speaker of the Houthi movement. For the Berlin based daily newspaper Junge Welt he answered questions of Karin Leukefeld (December 2009)

1. Can you explain our readers, who are the „Houthis“? Are you a tribe, a group of tribes, a party? What is your history.
We are a part of the Yemeni population and we represent a large component of it. Our history is known since it represents a big part of the Yemeni history in the culture, beliefs, and civilization. We are not a specific tribe but from all the Yemeni tribes. We are a nation that has a great history and many of scholars and thinkers. We have a pioneer Islamic history that is respected by all Muslim sects because of its justice and fairness and commitment to the Holy Quran. In our methodology, we respect differences and refuse disperse between Muslim communities. Also, we see that all Muslims should come back to reunification and adhering to the Qur’an as the book of Allah.
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Ein Boot für die Schwächsten

Die Hilfsorganisation Al Safina hilft Menschen mit Behinderung in Damaskus Bayerischer Rundfunk, 3.12.2009 Alltag bei Al Safina in Damaskus. Al Safina ist arabisch und heißt ‚Das Boot’. Die Organisation liegt im Herzen der Damaszener Altstadt und bietet sieben geistig Behinderten ein ständiges Zuhause. Betreut werden sie von jungen Leuten, die – gegen Kost und Logis – für die Dauer ihres Studiums ihr Leben mit den Behinderten teilen.

Zum Anhören und Download des Features
„Ein Boot für die Schwächsten – Behinderte in Syrien“ klicken Sie bitte hier.

Killing the two-state-solution

Medical doctor Mustafa Barghouti (55) works and lives in Ramallah, Occupied Palestinian Territories. In the government of national unity (March-May 2007) under Prime Minister Ismail Hanijeh, Mustafa Barghouti was Minister of Information. The interview was conducted via phone on February, 6th, 2009 by Karin Leukefeld. A german abridgement was published in the Berlin daily Junge Welt (7.2.2009).

Have you been to the Gaza Strip after the war? What did you see?
Yes, I was there for a week, I came back 4 days ago and what I’ve seen is just indescribable. First of all I saw devastation that never happened in this region before. I think the scene I’ve seen could only be compared with what happened in Second World War in some places. What I’ve seen is not only the death of 1340 people, mainly civilians, 87 percent of them are civilians and 50 percent of them are children and women, there are 410 children killed. About 5300 people injured, again mostly civilians, with a big number of children. The shooting on the people of Gaza was clearly indiscriminate. Weiterlesen

„The Americans Have Failed“

(Junge Welt, November 17, 2008)
An Interview with Nawaf al-Moussawi
by Karin Leukefeld

With Barack Obama, the US could improve its position in the Middle East. Lebanon’s Hezbollah believes that an attack on Iran is unlikely.

Nawaf al-Moussawi is Deputy Secretary and a member of the Politburo of Hezbollah in Lebanon. Al-Moussawi, a Doctor of Philosophy, is Hezbollah’s spokesman for international relations.

Mr. al-Moussawi, does the election of Barack Obama as the 44th US president mean that the United States will change its policy in the Middle East?
The US policy in the Middle East will not change just because there is a new administration, but because the aggressive policy of President George W. Bush has failed in Iraq and Lebanon and has yielded no results. Weiterlesen

Der Hafen von Beirut (August 2006)

„Sehen Sie, dieses Schiff und die Mistral sind die modernsten Schiffe. Die Mistral hat Propeller an der Seite, die das Schiff an den Kai schieben. Sie können damit fahren, wie mit einem Cadillac oder einem Jaguar. Es ist ein sehr, sehr schönes Schiff, so modern, herrlich, besonders die Mistral.“

Ibrahim Baltigi, der Cheflotse im Hafen von Beirut, kommentiert begeistert das exakte Anlegemanöver der französischen „Siroco“, eines Schwesterschiffs der ‚Mistral’. Ein kleiner Schlepper, die „Baltigi 10“, schiebt die „Siroco“ mit seinem autoreifengepolsterten Bug behutsam in den Hafen. Dann manövrieren die Propeller das Schiff – Truppentransporter mit Lazarettschiff und Hubschrauberlandeplatz in einem – zentimetergenau an den Kai. Trotz der von den Vereinten Nationen vermittelten Waffenruhe, ist der Libanon seit dem 12. Juli zu See, Luft und Land nahezu vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Seeseitig kontrolliert die israelische Marine eine Sperrzone entlang der Küste des Zedernstaates. Nur Schiffe, deren Passage von Israel erlaubt wird, dürfen durch einen markierten Korridor in diese Sperrzone fahren. Mit den zwei speziell für Evakuierungszwecke ausgerüsteten Schiffen „Mistral“ und „Siroco“, hält die französische Marine seit dem 25. Juli eine Verbindung zum Hafen von Beirut offen. Admiral Xavier Magne ist der kommandierende Offizier der Operation Baliste, die bisher mehr als 14.000 französische und andere Flüchtlinge aus 49 Ländern aus dem Libanon evakuiert und 1600 Tonnen Hilfsgüter in die Häfen von Beirut, Tyros und Nakoura gebracht hat.

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Iran: Bibi Shahrbanu, eine Heilige für Frauen (Juli 2006)

„Bibi Shahrbanu war die Tochter von Yazgerd dem Dritten, einem früheren König im Iran. Und sie war eine der Frauen von Imam Hussein, dem zweiten Imam unserer Religion.“ Kerim Abassi kennt viele Geschichten über die schiitischen Imame und ihre Familien. Auch wenn deren Wirken mehr als 1000 Jahre zurück liegt, gelten die 12 Imame den Schiiten bis heute als die rechtmäßigen Nachfolger des Propheten Mohammad, als gute, ja unfehlbare Interpreten des göttlichen Gebots. In einer Zeit des politischen Wandels und einer unsicheren Zukunft, gibt sein Glaube ihm Halt und Orientierung, sagt Kerim Abassi. Er ist Fahrer in Teheran, die Stadt kennt er wie seine Westentasche. Auf dem Weg zur Pilgerstätte von Bibi Shahrbanu aber, die südöstlich der iranischen Hauptstadt liegt, bittet er um Hilfe.

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