Die Türkei und Syrien wollen sich wieder annähern. Die Außenminister beider Länder, Mevlut Cavusoglu und Feisal Mekdad, sprachen bereits im Oktober 2021 »kurz« miteinander, wie Cavusoglu sagte. Ort des Treffens war das Treffen der Blockfreien
Staaten in Belgrad. Thema der Unterhaltung war die Notwendigkeit einer »Versöhnung«. Cavusoglu betonte die Sicherheit der Grenzen, die »Einheit Syriens« und den Wiederaufbau. Unter Vermittlung Russlands fanden bereits wiederholt
Gespräche auf Geheimdienstebene statt. Russland ist zudem ein wichtiger Akteur bei dem Prozeß der Friedensregelung für Syrien in der Auseinandersetzung mit den vom Westen und insbesondere von der Türkei unterstützten Islamisten.
Der Beitrag erschien u.a. am 27.08.2022 in der Zeitung vum Letzebuerger Vollek, Luxemburg:220827 ZLV Annäherung zwischen der Türkei und Syrien

Der »Markt der guten Dinge«, Souk el Tayeb, wurde 2004 eröffnet, nach und nach boten dort bis zu 90 Bauern aus der Umgebung von Beirut ihre Produkte an. Der Markt sollte die Bauern ebenso stärken wie die bäuerliche Landwirtschaft. »Die Landwirtschaft war vor dem Bürgerkrieg ein sehr wichtiger Teil der nationalen Ökonomie«, erinnert Christine Codsi, die sich als „Kind des Bürgerkriegs“ beschreibt. »Wie vieles war durch den Krieg die Landwirtschaft zerstört worden. Anfang der 2000er Jahre war die Lage so, dass Kleinbauern ihre Produkte nur weit unter Preis an den Großmarkt verkaufen konnten, selbst wenn sie qualitativ hochwertig waren. Viele stellten damals ihre Arbeit ein, verließen ihr Land und gingen in die Stadt, um irgendeine andere Arbeit zu suchen.« Der »Markt der guten Dinge« sollte das ändern und vor allem Kleinbauern und -bäuerinnen aus dem ganzen Libanon eine Chance geben, ihre Produkte direkt und lohnend zu verkaufen.