Naher und Mittlerer Osten: Karten neu gemischt?

Um Hilfslieferungen in alle vom Erdbeben betroffenen Gebiete zu ermöglichen, waren die USA gezwungen, das Caesar-Gesetz – zumindest für 6 Monate – aufzuheben. Daher konnte in Syrien sowohl den Opfern in der von bewaffneten Al Qaida-Kämpfern besetzten Provinz Idlib geholfen werden als auch im von der Regierung kontrollierten Teil. Die Sanktionslockerungen, auch seitens der EU, machten lediglich Geldüberweisungen nach Syrien wieder möglich. Umfangreiche Direkthilfe kam vor allem aus den Nachbarländern sowie Russland, Indien, Iran und anderen. In der deutschen Presse wurde über die Hilfe nach Syrien tendenziös berichtet.

Des weiteren geht es in dem Gespräch um die Wiederherstellung der Beziehungen zwischen Iran und Saudi Arabien. Diese Entwicklung kann einen Friedensprozess im Jemen beschleunigen und dazu beitragen, die  lange Isolation der syrischen Regierung zu überwinden. Der lange erhoffte Entspannungsprozess in der Region ist nicht auf Druck von Sanktionen sondern durch diplomatische Vermittlung Chinas zustande gekommen. Gesprochen wird auch über die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Entstehung einer multipolaren Weltordnung und über Israel, wo Hunderttausende gegen den von der rechtsradikalen Regierung Netanjahu angestrebten Umbau der Justiz auf die Straße gehen. Das gewalttätige Vorgehen gegen die Palästinenser eskaliert weiter. Das Gespräch wurde kurz vor dem Beginn der Ostermärsche aufgezeichnet und dreht sich auch um Perspektiven der Friedensbewegung in Deutschland.

Das Gespräch mit Sabine Kebir und Sönke Hundt von Weltnetz TV dauert etwa eine Stunde und kann hier angehört werden: https://youtu.be/kgr9eHDyukw