Nach zehn Jahren Krieg ist in Syrien die militärische Konfrontation einem harten Wirtschaftskrieg gewichen, der von den USA und der EU mit ihren Verbündeten durch einseitig verhängte wirtschaftliche Strafmaßnahmen und das Mitte Juni erlassene US-Caesar-Gesetz geführt wird. Letzteres richtet sich auch gegen Unternehmen, Einzelpersonen und Staaten, die mit Syrien wirtschaftlich und politisch kooperieren.
Flankiert wird dieser Wirtschaftskrieg von zahlreichen Unterstellungen und Anschuldigungen gegen die syrische Regierung mit dem Ziel, diese international zu isolieren. Die Führung um Präsident Baschar Al-Assad wird von syrischen Auslandsoppositionellen und deren westlichen Gastländern in Medien, Büchern, Dokumentationen, Artikeln und Interviews mit Anklagen und Gerichtsverfahren konfrontiert, um die öffentliche Meinung im Westen negativ zu beeinflussen.
Der Jahresrückblick erschien in der Berliner Tageszeitung Junge Welt am 21.12.2020: jw-201221-Jahresrückblick-Syrien-Maximaler-Druck