Syrien: Leben am Rande menschlicher Möglichkeiten

In Syrien leben Berichten zufolge 90 Prozent der rund 18 Millionen verbliebenen Syrer unter der Armutsgrenze von 1 US-Dollar pro Tag, je nach „Tagesform“ sind das rund 0,915 Euro. Die Internationale Wirtschafts- und Finanzkrise fordert ihren Tribut. Die reichen Geberländer geben deutlich mehr Geld für Rüstung und Kriege aus, als für Gesundheits- und Nahrungsmittelhilfen in Kriegs- und Krisengebieten.

Das Welternährungsprogramm (WFP) warnt davor, mangels Geld Teile seines Nothilfeprogramms für Syrien einstellen zu müssen. Und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) wird „aufgrund des voraussichtlich rückläufigen internationalen Hilfsbudgets seine Anstrengungen“ auf Programme und Orte ausrichten, „wo es gemäß seinem Mandat, lebensrettende Hilfs- und Schutzdienste für Menschen in bewaffneten Konflikten und Situationen von Gewalt bereitzustellen, am meisten erreichen kann.“ Stellen werden gestrichen, Standorte geschlossen. Das IKRK bleibt in Syrien, doch Hilfe reicht nicht. Wichtiger wären Wiederaufbau und die Rückkehr von Flüchtlingen. Das wird vom Westen blockiert.

Globalbridge.ch 21.06.2023. Weiterlesen: https://globalbridge.ch/das-elend-in-syrien-darf-nicht-vergessen-gehen/