„Sehen Sie, dieses Schiff und die Mistral sind die modernsten Schiffe. Die Mistral hat Propeller an der Seite, die das Schiff an den Kai schieben. Sie können damit fahren, wie mit einem Cadillac oder einem Jaguar. Es ist ein sehr, sehr schönes Schiff, so modern, herrlich, besonders die Mistral.“
Ibrahim Baltigi, der Cheflotse im Hafen von Beirut, kommentiert begeistert das exakte Anlegemanöver der französischen „Siroco“, eines Schwesterschiffs der ‚Mistral’. Ein kleiner Schlepper, die „Baltigi 10“, schiebt die „Siroco“ mit seinem autoreifengepolsterten Bug behutsam in den Hafen. Dann manövrieren die Propeller das Schiff – Truppentransporter mit Lazarettschiff und Hubschrauberlandeplatz in einem – zentimetergenau an den Kai. Trotz der von den Vereinten Nationen vermittelten Waffenruhe, ist der Libanon seit dem 12. Juli zu See, Luft und Land nahezu vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Seeseitig kontrolliert die israelische Marine eine Sperrzone entlang der Küste des Zedernstaates. Nur Schiffe, deren Passage von Israel erlaubt wird, dürfen durch einen markierten Korridor in diese Sperrzone fahren. Mit den zwei speziell für Evakuierungszwecke ausgerüsteten Schiffen „Mistral“ und „Siroco“, hält die französische Marine seit dem 25. Juli eine Verbindung zum Hafen von Beirut offen. Admiral Xavier Magne ist der kommandierende Offizier der Operation Baliste, die bisher mehr als 14.000 französische und andere Flüchtlinge aus 49 Ländern aus dem Libanon evakuiert und 1600 Tonnen Hilfsgüter in die Häfen von Beirut, Tyros und Nakoura gebracht hat.
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